Gael Monfils spricht über das erste Kind, das er mit seiner Frau Svitolina erwartet
Gael Monfils : "Nicht leicht, meine Frau jede Nacht weinen zu sehen"
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Gaël Monfils besiegt in Indian Wells den Weltranglisten-Ersten Daniil Medwedew - und spricht danach über den Trost, den er seiner ukrainischen Ehefrau Elina Switolina geben kann.
Von Jürgen Schmieder, Indian Wells
Es bedarf keiner investigativen Recherche, um herauszufinden, dass Gaël Monfils eine coole Socke ist. Er hat das während seiner nun schon xviii Jahre dauernden Tenniskarriere hinreichend bewiesen; all dice Aktionen am Montag waren nur Hinweise darauf, dass er sich im Alter von 35 Jahren diesen herrlichen kindlichen Charme bewahrt lid: Er überprüfte zum Beispiel das Messgerät an der Netzkante mit Louis-de-Funès-Dramatik, weil es seiner Meinung nach zu häufig gepiept hatte. Oder er wischte den Platz in Sumo-Ringer-Pose an der Stelle, an der Gegner Daniil Medwedew davor seinen Schläger zertrümmert hatte.
Ja, er hat den Weltranglisten-Ersten dazu provoziert, denn bei allen Entertainment-Qualitäten ist er ja immer noch ein formidabler Tennisspieler; auch wenn das 4:6, half-dozen:three, vi:one erst sein zweiter Erfolg gegen einen aktuellen Branchenführer ist - 2009 hatte er in Doha gegen Rafael Nadal gewonnen. Dieser Sieg beim Turnier in Indian Wells ist aber nicht nur deshalb ein besonderer, es stecken, wie es sich für einen wahren Entertainer gehört, gleich mehrere interessante Handlungsstränge drin.
Zum Beispiel der sportliche Aspekt: Medwedew kam erst kürzlich an die Spitze der Weltrangliste; er hätte in Indian Wells das Viertelfinale erreichen müssen, um auch nach dem Turnier noch vor Novak Djokovic zu liegen. Der, das ist die Corona-Komponente, darf wegen fehlender Impfung nicht in dice Usa einreisen und wird deshalb auch beim Turnier in Miami fehlen. Wenn Medwedew dort mindestens das Halbfinale erreicht, wird er wieder nach ganz oben klettern.
"Es war wirklich nicht leicht, meine Frau jede Nacht weinen zu sehen", sagt Monfils
Die politische Komponente: Medwedew ist Russe. Abseits des Platzes ist er wirklich keiner Aggression verdächtig, er fällt eher durch kluge und selbstironische Aussagen auf. Angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine blieb er auffällig ruhig; er veröffentlichte ein eiliges No-State of war-Statement und sagte, dass er als Tennisspieler nun mal Individualsportler sei und nicht Teil eines Nationalteams. Russische Akteure dürfen im Tennis zwar weiterhin antreten, allerdings ohne russische Flagge neben den Namen. Das geht zahlreichen Akteuren nicht weit genug, zum Beispiel der Ukrainerin Elina Switolina - die mit Monfils verheiratet ist. Deren Familie harrt derzeit in Odessa aus.
"Es war wirklich nicht leicht, meine Frau jede Nacht weinen zu sehen", sagte Monfils nun: "Es ist für mich schwer zu beschreiben, weil ich mittendrin bin. Viele Familienmitglieder sind noch immer da; ich versuche deshalb, einfach nur da zu sein für sie - als Schulter, an die sie sich lehnen kann."
Er ist schon ein Entertainer, nicht immer der Unterhaltung wegen. Beim Überprüfen des Netzpiepsers brauchte er, wie er später sagte, eine kleine Verschnaufpause; und then witzig das Wischen des Bodens gewesen sei: "Da lag wirklich viel Zeug rum. Klar mache ich Spaß, aber ich weiß dann schon auch, was ich tue." Und bei Ehefrau Elina sei dice Bestimmung nun, sie ein wenig abzulenken von den angstvollen Gedanken: "Alles, um sie glücklich zu machen." Vielleicht mit noch einem Sieg; der nächste Gegner am Mittwoch ist der spanische Aufsteiger Carlos Alcaraz.
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Source: https://www.sueddeutsche.de/sport/tennis-indian-wells-monfils-medwedew-switolina-1.5548021
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